Kultur und Kunst kennen keine Grenzen. Daher ist das Ausmaß des Einflusses, den Hokusai auf Künstler auf der ganzen Welt hatte, schwer abzuschätzen. Fest steht, dass der japanische Künstler wahrscheinlich der bekannteste Autor des Ukiyo-e-Genres war.
Ukiyo-e war eine Art künstlerische Strömung, in der Künstler neben der Malerei auch auf den Holzschnitt zurückgriffen. Der Holzschnitt wurde häufig zum Bedrucken von Stoffen verwendet. Die Themen dieses künstlerischen Trends waren vielfältig und umfassten Geschichte oder Volksmärchen, Kampfszenen und sogar Sumo-Ringer sowie weibliche Schönheit und Erotik.
Hokusais Werk drehte sich hauptsächlich um die Natur und stellte Tiere, Pflanzen und insbesondere Landschaften dar, wie es bei „The Great Wave“ der Fall ist. Der Künstler machte nicht viel aus sich selbst und galt als bescheiden. Er wurde jedoch zum einflussreichsten aller Ukiyo-e-Künstler, wobei mehrere Historiker zugaben, dass sein Werk wahrscheinlich spätere europäische Maler wie Claude Monet und Van Gogh beeinflusste. Diese Verbindung entstand während des „Japonismus“, einem Trend, bei dem europäische Künstler stark von der japanischen Ästhetik beeinflusst wurden, sei es in der Malerei, in der Mode oder in der Architektur.
Trotz einer so produktiven Karriere wurde Katsushika Hokusai erst in seinen späten 40ern ein unabhängiger Künstler, als er aufhörte zu unterrichten, um seinen Lebensunterhalt als Vollzeitkünstler zu verdienen. Hokusai war kommerziell orientiert und verkaufte viele kostengünstige Drucke und illustrierte Bücher, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen.
Als sein Lieblingsmotiv entwickelte Hokusai eine Art Obsession für den Berg Fuji, wobei ein großer Teil seiner Arbeiten den Berg als Teil jeder Szene darstellte. Eines seiner Projekte war The One Hundred Views of Mount Fuji (eigentlich bestehend aus 102 Views).
Allerdings gehört „Die große Welle von Kanagawa“ zur Serie „Sechsunddreißig Ansichten des Berges Fuji“. Es wurde als das wahrscheinlich am häufigsten reproduzierte Bild in der Kunstgeschichte bezeichnet, was viel über seine große Popularität aussagt.
